Spuren from Spuren by Die Klanggesellschaft
Tracklist
1. | Spuren | 3:25 |
Lyrics
Spuren
Dein Leib und deine Seele sind kein toter Stein.
Wie in eine Stele schreibst du dich da hinein.
Fällt was dem Vergessen und der Nacht anheim,
Legt es unterdessen einen stillen Keim.
Keine Wirkung fühlst du, die nicht ihren Grund
In dir findet. Spülst du dir die Finger wund.
Nichts Vergang'nes wäschst du wieder ab von dir.
Nichts Geschrieb'nes löschst du wieder vom Papier.
Spuren machst du wie der Wind, Wellen auf dem Meer,
Die doch gleich vergangen sind, deine Zeit ist lang.
Aber endlich, Menschenkind Spuren machst du stets.
Spür' dich selbst und sage Dank, denn so schnell vergeht's.
Von durchzechten Nächten, zehntausend Tagewerken,
Vom Rechten und vom Fechten wirst du nachher merken,
Wo du dich niederbeugtest und wo du aufrecht bliebst,
Dass du nur nicht leugnest weil du selber schriebst.
Das hat nichts mit Unschuld, nichts mit Schuld zu tun.
Das Leben ist kein Wunschkult, ja so viel weißt du nun.
Die Weile dich der Uhren Zeiger noch umkreist
Machst du neue Spuren im Körper und im Geist.
Spuren machst du wie der Wind, Wellen auf dem Meer,
Die doch gleich vergangen sind deine Zeit ist lang.
Aber endlich, Menschenkind Spuren machst du stets.
Spür' dich selbst und sage Dank, denn so schnell vergeht's.